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Allergien - Beschwerden behandeln

Mit der ersten Frühlingssonne beginnen auch die ersten Pollen durch die Luft zu fliegen und Nasen und Augen besonders empfindlicher Menschen zu reizen.

Neben diesen saisonal bedingten Allergien können allergische Reaktionen aber auch durch andere, natürliche oder künstliche Substanzen ausgelöst werden.

Als Allergie wird eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Stoffe in der Umwelt  bezeichnet (Allergene). Typische Symptome sind Reizungen der Schleimhäute vorallem in Auge und Nase (z.B. bei Pollenallergie) oder Hautreizungen und Hautausschläge (z. B. Sonnenallergie oder Neurodermitis). Die schwerwiegendste Reaktion ist der anaphylaktische Schock: Dieser stellt eine akut lebensbedrohliche Situation dar und muss innerhalb kürzester Zeit behandelt werden.

Häufige Allergieformen

Neben dem allseits bekannten Heuschnupfen gehören Lebensmittel-, Tierhaar- und Insektengiftallergien sowie allergische Reaktionen auf Hausstaubmilben zu den am häufigsten auftretenden Allergieformen.

Eine besondere Form stellt die sogenannte Kreuzallergie dar: Bei Pollenallergikern, die auf bestimmte Pflanzen allergisch reagieren, treten Lebensmittelallergien auf, die von den gleichen oder verwandten Allergenen ausgelöst werden. Wer beispielsweise gegen Birken-, Erlen- oder Haselstrauchpollen allergisch ist, reagiert häufig auch beim Verzehr von Nüssen und einige rohen Obstsorten (Apfel, Birne, Pfirsich, Pflaume, Kirsche, Mandel).

Ursachen für Allergien

Warum der Mensch an Allergien erkrankt, konnte bis heute nicht vollständig geklärt werden. Es gibt aber Hinweise, die zumindest Rückschlüsse auf mögliche Ursachen zulassen. Auch wenn ein spezielles "Allergie-Gen" in den Erbinformationen nicht existiert, so ist für Kinder betroffener Eltern die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung dennoch höher. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Genetik bei verschiedenen Allergieformen eine unterschiedlich starke Rolle spielt.

Eine andere, mögliche und wahrscheinliche Ursache beschreibt die "Hygiene-Hypothese": Durch immer stärkere und übertriebene Hygienemaßnahmen (insbesondere im Kindes- und Jugendalter) führen zu einer permanente Unterforderung des Immunsystems: Das Immunsystem kann ein normales Abwehrverhalten nicht mehr trainieren und reagiert dann später übertrieben auf eigentlich vollkommen ungefährliche Reize.

So suggeriert unter anderem die Werbung, dass ein gesundes Umfeld für ein Kleinkind eine sterile Umgebung ist. Das Gegenteil aber dürfte der Fall sein. Desinfektionsmittel im Standard-Putzmittelsortiment eines normalen Haushalts können mehr schaden als nutzen und Kinder sollten ihren selbstgebackenen Sandkuchen auch ruhig probieren.

Behandlungsmöglichkeiten

Die einfachste Behandlung ist eine Allergenkarenz, das heißt den Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff zu vermeiden. Dies lässt sich jedoch in den wenigsten Fällen konsequent bewerkstelligen. Ist es für Lebensmittelallergiker noch vergleichsweise einfach, auf die entsprechenden Lebensmittel zu verzichten, so können Hausstaub- oder Pollenallergiker "ihren" Allergenen nie ganz entkommen.

Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung ist der einzige Weg, Allergiebeschwerden dauerhaft zu lindern oder sogar ganz zu heilen. Die Hyposensibilisierung eignet sich für verschiedenste Allergieformen, insbesondere bei Pollen- und Hausstauballergien, aber auch bei Allergien gegen Schimmelpilz und Tierhaare kann diese Methode Erfolg versprechend eingesetzt werden. Für Insektengiftallergiker kann die Hyposensibilisierung sogar lebensrettend sein.

Das Prinzip der Hyposensibilisierung besteht darin, den Körper des Patienten einer geringen Dosis der allergieauslösenden Stoffe auszusetzen und diese Dosis dann stetig zu erhöhen. So soll das Immunsystem langsam an den Stoff gewöhnt werden. Im Idealfall reagiert der Körper nach einer solchen Therapie gar nicht mehr auf diese Allergene oder nur noch, wenn sie in extrem hoher Konzentration auftreten.

Medikation

Für die Behandlung allergischer Reaktionen werden Antihistaminika eingesetzt. Diese blockieren die Rezeptoren ("Wirkstellen") für den körpereigenen Botenstoff Histamin und und verhindern so die Auswirkungen der allergischen Reaktion. Vereinfacht gesagt: Der Körper setzt das Histamin zwar immer noch frei, dieses findet aber keine Stelle mehr, an der es "angreifen" und seine Wirkung entfalten kann. Die Sympthome der Allergie werden so unterdrückt.

Die Medikamente der heutigen Generation wirken schnell und sind gut verträglich. So tritt Müdigkeit als Nebenwirkung dieser Wirkstoffe heute so gut wie nicht mehr auf.

Sonstige Maßnahmen

Auch alternative Heilverfahren, wie z.B. die Akupunktur werden zur Behandlung von Allergien eingesetzt. Allerdings gibt es zu diesen Heilmethoden keine oder nur wenige wissenschaftliche Studien. Zumindest eine 2012 abgeschlossene Studie der Berliner Charité beschäftigte sich mit der Akupunktur. Die Ergebnisse dieser Studie waren für die Wissenschaftler aber zu schwach, als das eine definitive Wirksamkeit  dieser Therapiemethode geschlussfolgert werden kann. Lesen Sie dazu auch den Beitrag im Deutschen Ärzteblatt.

Viele Patienten haben gute Erfahrung mit der Einnahme von Calcium gemacht. Sonnenallergiker profitieren besonders von der Einnahme von 500 mg Calcium pro Tag. Calcium stabilisiert die Zellen und macht sie unempfindlicher für die Einwirkung des Histamins.

Weitere Informationen zu Allergien

 

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